Muskelkater – welch wunderbarer Schmerz

5. August 2013 von Christine

Die zweite Halbzeit meiner Reha ist angelaufen und ich habe schon Mühe, mir vorzustellen wie das war als ich eingetreten bin. Zirka 100m konnte ich damals unter starken Schmerzen gehen. Wie war ich deshalb stolz, als ich nach ein paar Tagen hier erstmals auf das Laufband durfte und auf Anhieb 500m geschafft habe! Am nächsten Tag probierte ich 550m und am übernächsten 600m. Dann hat mich allerdings der Physiotherapeut gebremst und gemeint, ich müsse es langsam angehen, sonst würde ich mehr kaputt machen als profitieren. Und tatsächlich hat mir dann mein Körper auch das Stopp-Signal gegeben: ich habe Muskelkater bekommen. Aber ehrlich gesagt war ich froh über diesen Schmerz, habe ihn richtig genossen, war er doch ein Zeichen dafür, dass es aufwärts geht. Neben dem Laufband trainiere ich fleissig mit dem Handvelo, der Beinpresse und zwei Geräten, die die Arm- und Rückenmuskeln stärken. Das Programm ist vom für mich zuständigen Physiotherapeuten zusammengestellt worden und wird immer wieder angepasst.

Rückentrainings habe ich sowohl im Wasser als auch am Trockenen in Gruppen. Ich liebe vor allem die Arbeiten im Wasser, denn dort, wo der Körper beinahe schwerelos ist, macht auch das Bewegen Spass. Und dann gibt es natürlich noch die Verwöhnprogramme: Feldenkreis, Akupunktur, Heublumenwickel und was mir besonders gut tut, die Massagen. Nach der letzten hatte ich drei Tage keinerlei Schmerzen.
Dann, nach zwei Wochen, kam ein Rückschritt. Der Tiefpunkt war gestern, ich habe fast den ganzen Tag schlafend verbracht. Zum Glück war Samstag, so hatte ich nicht viele Therapien. Über das Wochenende sind jeweils nur Gruppentherapien, von denen ich mich von zweien entschuldigt habe und nur die eine im Wasser mitgemacht habe. Heute geht es wieder besser, ich habe sogar wieder freiwillig an den Geräten trainiert. Vermutlich gehört das dazu, dass es immer mal wieder einen Schritt zurück geht um danach umso schneller vorwärts zu gehen.
Auch kulinarisch werden wir hier in der Reha-Clinic Zurzach verwöhnt, haben jeden Morgen ein grosses Frühstücksbuffet und mittags und abends vier Menus zur Auswahl, eines leckerer als das andere. Es ist wie Ferien und entsprechend geniesse ich die Zeit hier und profitiere von allen Angeboten. Schliesslich will ich bald wieder mit Tatezi spazieren gehen können.





4 Kommentare zu „Muskelkater – welch wunderbarer Schmerz“

  1. Isabella sagt:

    Hallo Christine,

    wie schön wieder von Deinen Fortschritten zu hören. Es war je ziemlich lange still bei Dir.
    Gut, dass Dich Dein Körper und der Physiotherapeut gebremst haben – vor lauter Glück hättest Du vielleicht wirklich übertrieben.
    Tatezi wird sich freuen, wenn Du wieder mit ihr laufen kannst.

    Liebe Grüße und weiterhin alles Gute,
    Isabella

  2. Christine sagt:

    Danke, liebe Isabella.
    Ja, es war lange still hier auf meinem Blog. Ich mochte nicht immer jammern. Aber jetzt kann ich hoffentlich bald wieder von kleineren oder grösseren Abenteuern berichten.

    Liebe Gruess
    Christine

  3. GZi sagt:

    Wie schön, dass es aufwärts geht – gesundheitlich, konditionsmäßig und auch hier im Blog wieder von Dir zu lesen ist! Weiterhin alles, alles Liebe und Gute für Dich!!!

  4. Christine sagt:

    Liebe Gesa, ja ich hoffe sehr, dass ich bald wieder mehr zu berichten weiss. Vielen Dank für die guten Wünsche! Es geht täglich ein bisschen besser.
    Liebe Gruess
    Christine


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