Es war nicht ihre erste Bootsfahrt, die hat sie schon im letzten Sommer auf dem Rhein erlebt (Maibummel 24. Mai 2009). Aber es ist doch etwas ganz anderes, richtig in See zu stechen, auf den Atlantik! Ich hatte einen Sack voller Wurststückchen dabei, um sie allenfalls an Bord zu locken. Wäre nicht nötig gewesen, meine Hündin ist mir ohne zu zögern auf das Schiff gefolgt und hat sich auf dem Oberdeck gleich hingelegt. Zu Beginn der Fahrt hat sie immer wieder leer geschluckt – oh je, können Hunde seekrank werden? Ich habe schon mal in Gedanken meine Taschentücher gezählt. Doch sie hat sich schnell beruhigt und trotz all der Menschen, dem leichten Schaukeln des Bootes und dem Motorenlärm die meiste Zeit der 1 ¼ Stunden dauernden Überfahrt zur Ile de Sein geschlafen. Bei unserer Ankunft war das Licht gespenstisch, der Nebel hing wie ein Schleier über der kleinen Insel.
Nur rund 60ha ist die Ile de Sein gross, an ihrer breitesten Stelle 800m breit und sechs Kilometer lang und ihr höchster Punkt liegt 9m über Meer. Die Menschen, die auf ihr leben, sind seit langer Zeit an ein hartes Leben gewöhnt.
Ihre Existenz ermöglichte ihnen einst der Fischfang. Und da Fische leichter zu fangen sind, je stürmischer die See ist, verlor so mancher Mann sein Leben bei der Ausübung seines Berufes. Ja, man sagt gar, früher hätten die Frauen auf der Insel immer schwarz getragen, da sie ständig in Trauer um einen Verwandten gewesen seien. Auch während dem 2. Weltkrieg bewiesen die Sénans ihre Tapferkeit: Als Charles de Gaulle am 18. Juni 1940 über BBC zu den Franzosen sprach, stachen noch in der gleichen Nacht alle Männer der Insel in See und schlossen sich den Streitkräften des Freien Frankreichs an. Ein kleines Museum auf der Insel erinnert heute an diese mutigen Männer. Es war das erste Museum, das Tatezi besuchen durfte!Heute lohnt sich der Fischfang nicht mehr, die Inselbewohner leben von den Touristen die täglich mit der Enez Sun von Saint-Evette bei Audierne, an der Pointe Du Raz vorbei, hergebracht werden um in diesem Naturschutzgebiet, in dem viele Seevögel brüten, zu wandern, das Dorf, das laut Wikipedia eines der schönsten Frankreichs ist, zu bestaunen oder unbeschreiblich guten Fisch zu verspeisen.
Auf der Rückfahrt hat sich Tatezi gleich hingelegt und ganz entspannt auf das Meer hinausgeblickt.
Herr Hund Anto ist auch schon häufiger Schiff gefahren… aber so wie Tatezi würde er sich nie hinlegen und rausschauen! Er folgt mir auch problemlos, aber er zittert die meiste Zeit, mein armes ängstliches Hühnchen. Aber treu seiner Devise: dabeisein ist immer noch besser als allein bleiben, erträgt er alles…
Was soll man da nur sagen!? Einfach fantastisch da bekommt man sofort Fernweh. Wie gerne würde ich mit meinem Hund mal solch eine Reise machen.
Gruß und macht weiter so….
Sobald Hunde auf die große Reise gehen sollte die richtige Ernährung beachtet werden. Mit dem richtigen Futter wird der Hund dann auch evtl. nicht Seekrank.
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