Wie ich es hasse. Wie zuwider es mir ist, meine Belege zu sortieren, zu verbuchen und dann ordentlich abzulegen. Das ganze Jahr über sammle ich fleissig jeden Kassenbon, jede Quittung, jeden Beleg und werfe sie einfach in eine Kiste, in der Hoffnung, am Ende darin das eine oder andere Papier zu finden, das ich von der Steuer abziehen kann. Je grösser dieser unsortierte Haufen Zettel jeglichen Formates wird, umso grösser wird meine Abneigung davor. Und umso mehr Arbeit wartet auf mich. Was mich natürlich nochmals tausend Ausreden erfinden lässt, um diese Arbeit für ein paar weitere Wochen, Tage und zuletzt Stunden hinauszuzögern.
Eigentlich ist es gar nicht das Buchen an sich, das mich dermassen nervt. Das Jonglieren mit den Zahlen könnte mir sogar Spass machen. Und am Ende zu wissen, wo mein Geld hin verschwunden ist, ist zwar nicht eine freudige, wohl aber erhellende Tatsache. Es ist die verdammte PFLICHT es zu tun, die mich zur verhinderten Revoluzzerin macht.
Mittlerweilen ist es fünf nach zwölf um die Buchhaltung des Jahres 2008 der Steuerberaterin abzugeben. Ich denke mir allerdings, für sie bin ich eine gute Kundin. Denn wenn alle Steuerpflichtigen schon im Januar die Buchhaltung für das eben zu Ende gegangene Jahr abgeben würden, von was könnten dann die Steuerberater den Rest des Jahres leben? Heute ist also der Tag, an dem ich etwas zu ihrem Einkommen beitragen muss. An dem ich die Mitte Oktober begonnene Arbeit endlich zu Ende bringen muss. Nachdem sie mit mir in die Bretagne gereist und unerledigt wieder zurückgefahren ist. Ich musste doch soviel mit Tatezi spazieren gehen…
Tatezi scheint meine Abneigung zu teilen und hilft mir sicher wieder, wie letztes Mal, als sie sich voller Begeisterung den nicht benötigten Papieren angenommen hat:
Ich kann es sooo gut nachempfinden, die Abneigung eine Steuererklärung zu machen – dehalb habe ich es noch nie wirklich getan, sondern mir von Anfang an den Luxus eines Steuerberaters gegönnt. Zwar ärgere ich mich auch jedes Quartal über die Buchführungskosten (für die ich ohnehin schon alle Belege fein säuberlich abgeheftet habe) und dann am jahresende für die Einkommensteuererklärung nocheinmal viel Geld hinlegen zu müssen – aber wenn ich dann daran denke, wieviel Zeit und Wohlbefinden ich dadurch gewonnen habe, ist das Geld gut angelegt: 1. Muss ich es nicht machen und mich ärgern, dass ich keinen blassen Schimmer habe, wie und was ich tun sollte und 2. habe ich nicht das ungute Gefühl, es ständig vor mir herzuschieben, bis es wirklich nicht mehr anders geht 🙂 und 3. hatte Anton noch nie eine Leidenschaft zum Zettelzerreißen… Aber der Blick von Tatezi ist göttlich: sie hat das Zerfetzen wahrlich gut gemacht und ein das erwartete Lob verdient!!
Also manchmal (ganz manchmal nur) wünschte ich mir auch, dass meine Labrador-Hündin meiner elenden Zettelwirtschaft ein Ende macht. Dafür ist sie aber zu gut erzogen. Zum Leidwesen für mich und meinen Mann. Aber es nützt ja alles nichts. Gemacht werden muss es so oder so. Ich setze mir immer ein Ultimatum (so 6 Wochen), meistens schaffe ich es auch in der Zeit 😉
Es gibt doch die alte Weisheit von „there are only two things in life that are for sure: taxes and death.“ Dabei scheinen mir im Moment die Steuern noch das kleinere Uebel, doch auch so ein staendiges Gringweh (Kopfweh/Kopfschmerzen/was auch immer). Ich glaube fast, ich sollte mir auch einen Hund zulegen. Nur wuerde ich ihn so umschulen, dass er die wesentlichen Papiere auch gleich missfrisst! Waere doch was Neues fuer die Haftpflicht-Versicherungsbestimmungen. Take care, Wale
Tja, da hilft halt alles nichts – man muss es sofort richtig absortieren oder im Wochentakt, sind nur jedesmal 2-3min Arbeit. Mit ein bisschen Routine geht das sogar leicht von der Hand, man muss da nur den inneren Schweinehund ein bisschen im Griff haben 😉 *duckt sich und rennt*
hihihi diese bilder sind so lustig und stimmungsvoll. hunde sind nicht immer brav 😉