Hunde und kleine Kinder können einen ganz schön in Verlegenheit bringen. Letzthin war ich mit Tatezi auf dem Spaziergang, als das Handy mit Vibrieren einen Anruf ankündigte. Es war der Bankberater, auf dessen Rückruf ich sehnlichst gewartet habe, denn für meine Hypothek bezahlte ich noch Zinsen, von denen heute jede Bank nur träumen kann. Für mich waren sie eher ein Albtraum. Und während ich mit dem netten Herrn verhandelte, begann Tatezi in wohlbekannter Manier in kleinem Kreis herumzugehen, suchte sich die geeignete Stelle und Stellung um ihr Geschäft zu verrichten. Obwohl mein Handy keine Bildübertragung während einem Gespräch liefert, war es mir äusserst peinlich, um Zinssätze zu feilschen und dabei meinem Hund beim Scheissen zuzusehen.
Noch peinlicher dürfte für Gabis Freundin ihr Erlebnis mit Gabis Hund Wuschi gewesen sein. Sie hat den Hund gehütet und wollte ihm etwas Gutes tun, gab ihm das Butterpapier mit noch reichlichen Resten darauf zum Abschlecken. Bevor sie mit Hund zum Einkaufen ging. Mitten im Eingangsbereich des Einkaufszentrums hat die Verdauungsfördernde Wirkung der Butter eingesetzt und Wuschi sich mit Durchfall erleichtert. Mit Papiertaschentüchern konnte die rot angelaufene Freundin das Malheur notdürftig beseitigen.
In jeder Hundeschule heisst es: „Der Hund muss versäubert auf den Platz kommen“. Deswegen, und damit sich Tatezi beim Lernen besser konzentrieren kann, machen wir auch immer einen Spaziergang bevor es in die Schule geht. Das hat bis jetzt fast immer geklappt. Doch kurz vor ihrer letzten Läufigkeit ist dann das kleine Unglück geschehen. Kaum hat meine Hündin Claudia, die Leiterin, gesehen, ist sie zu ihr hin – und hat ihr auf den Schuh gepinkelt! Aus Hundesicht war das in Ordnung, denn Claudia hat einen Rüden und Tatezi ihm so mitgeteilt, dass sie bald für amouröse Abenteuer zu haben sei.
Peinlich auch, was der einstigen Chefin meiner Tochter passiert ist. Gabi hatte ihr Praktikum bei der amerikanischen Bank beendet und wurde mit einem kleinen Festakt verabschiedet. Wuschi, den sie hie und da mit zur Arbeit genommen hatte, war auch dazu eingeladen und sollte ebenfalls ein Abschiedgeschenk bekommen. Die Chefin hat vor allen Mitarbeitenden gesagt: „Und hier noch etwas für unsere Muschi“ – und dazu Wuschi ein Paar Würstchen überreicht…