Letzte Nacht hat Tatezi bei meinem Sohn Niklaus geschlafen – und ich sehr schlecht. Kaum war ich im Bett, bin ich hochgeschreckt. „Was war das?“ Da war irgend ein Geräusch, und zwar nicht das Katzentor. Licht machen oder mich im Dunkeln ins Parterre hinunter schleichen? Ich habe mich für Licht entschieden, bin aber trotzdem so leise wie möglich ins Büro geschlichen, auf der Suche nach einer möglichen Waffe. Mit meinem grossen, metallenen Postiche, wurfbereit in der erhobenen Hand, habe ich mich schliesslich hinuntergetraut, nur um gähnende Leere zu finden. Von Fenster zu Fenster hat mich mein Kontrollgang geführt und auch die Haustüre wurde nochmals überprüft. Ist Tatezi im Haus, kann es schon mal vorkommen, dass die Türe nicht abgeschlossen ist oder ein Fenster die ganze Nacht offen bleibt. Und ich kann trotzdem bestens und tief schlafen.
Wie aber würde Tatezi reagieren, wenn uns denn tatsächlich einmal ein Einbrecher besuchen würde? Die Prüfung ein guter Wachhund zu sein, hat sie nicht gerade mit Bravour bestanden. Sie war auch damals bei Niklaus und dieser nach einem langen Spaziergang unter der Dusche, als es an der Haustüre geläutet hat. Mein Sohn hat sich gewundert kein Gebell zu hören, aber trotzdem in Ruhe weitergeduscht. Bis er plötzlich eine Stimme vernahm. Er nichts wie raus aus der Dusche, notdürftig abgetrocknet, schnell in die Kleider geschlüpft und zur Türe geeilt. Da steht doch tatsächlich eine fremde Frau mit Kind im Hauseingang, streichelt die schwanzwedelnde Tatezi und sagt zu ihr: „was bist du denn für ein schöner?“ Es war die Frau des Vermieters, die mit ihrem Schlüssel die Türe geöffnet hat, um den Stromzähler abzulesen. Tatezi ist ihr nie zuvor begegnet und sie war auch zum ersten Mal bei Niklaus, es war also kein noch so schwacher Geruch da, der ihr gesagt hätte, dass diese Frau das Haus betreten darf.
Tatezi ist dermassen darauf versessen, von allen Menschen gestreichelt zu werden, dass es schon immer meine Befürchtung war, sie würde auch einen Einbrecher freudig begrüssen. Nur wüsste der ja das nicht und sicher bei ihrem Anblick zusammenzucken, Angst bekommen. Was sie wiederum riechen würde und dann mit Gebell auf ihn zustürmen. Dass sie zudem nachts anders reagiert, hat mich auch beruhigt. Ein paar Tage nach dem Vorfall bei Niklaus kam spät am Abend ein Nachbar durch den Garten auf mein Haus zu, nur als dunkler Schatten undeutlich sichtbar. Da hat Tatezi aber gebellt, geknurrt und Schwanz und Haare aufgestellt! Und deshalb bin ich sicher, absolut niemand getraut sich nachts ungebeten in mein Haus.
Es ist immer eine Überraschung wie der Hund reagiert. Aber viele Hunde merken es wenn richtig was los ist und manch einer überrascht dann mit Mut.
Wieder einmal eine geile Seite im Net gefunden!Ich habe auch einen Hund und ich liebe ihm sehr!Toller Beitrag!Gefällt mir sehr!Vielen Dank!
Liebe Grüße
Darina
Ich habe früher bei Emma auch immer gedacht sie würde jeden freudig begrüßen.
Aber trotz aller Freundlichkeit kann sie im Ernstfall unterscheiden!
Die Situation kommt mir bekannt vor, ich glaubte auch das mein Hund einem Einbrecher schwanzwedelnd entgegenläuft…aber dem war nicht so, ordentlich radau hat er gemacht…
Wow- hübsche Seite…Unseren Aussie holen wir erst kommenden Freitag in Bayreuth ab- ein prachtkerl- Lese aufmerksam deine Beiträge durch:-)
Grüße aus München