Krankenkasse – ja oder nein?

21. Juni 2009 von Christine

Ist die Krankenkasse für Haustiere Luxus? Wenn wir ehrlich sind, vermutlich schon. Doch sollte unser Tier genau dann einen Unfall haben oder schwer erkranken wenn wir in einem finanziellen Engpass stecken, würden wir es uns wohl nie verzeihen, wenn wir ihm aus finanziellen Gründen keine adäquate Therapie zukommen lassen könnten. Nur, was ist das? Wo hört die tiergerechte Medizin auf und beginnt der Eigennutz von Haltern, die sich nicht von ihrem Tier trennen können?

Ein Junges meiner Katze Frosty hatte einen Herzfehler. Die Freundin, die den kleinen Kater Leo zu sich genommen hat, hat einiges machen lassen, unter anderem eine Untersuchung mit einem Herzkatheder, in der Hoffnung, ihm so ein langes, unbeschwertes Leben zu ermöglichen. Schliesslich hiess es, nur eine Operation am offenen Herzen würde ihm definitiv helfen, sei aber riskant und teuer. Die Freundin entschied sich gegen die Operation, der Kater musste fortan seine Tabletten schlucken. Und ich glaube, er hat ein glückliches Leben gehabt, bis er eines Tags von einem Auto überfahren wurde.

Für Tatezi hätte sich die Krankenkasse, respektive Unfallversicherung, vor allem in ihrem ersten Lebensjahr gelohnt. Da war zum Beispiel der Biss, den sie anlässlich eines Treffens mit ihren Geschwistern und anderen Verwandten genau zwischen die Augen bekam. Der Eckzahn drang bis auf den Knochen, Antibiotika und ein desinfizierendes Puder waren deshalb Pflicht. Vom Puder bekam sie eine Augenentzündung und weil ich mein ungutes Gefühl mit Augentropfen wohl auf sie übertragen habe, war es fast unmöglich, ihre diese zu verabreichen. Also täglich zur Tierärztin!

Bei einem Unfall würde ich alles tun, um meine Hündin zu retten. Klar. Wie aber sähe es bei ernsthaften Krankheiten aus? Wie weit würde ich bei Krebs gehen? Sicher würde ich ihr nicht mehr zumuten als mir selber. Und für mich habe ich in einer Patientenverfügung geregelt, dass ich dereinst in Würde sterben möchte, ohne ein hoffnungsloses Leiden lange hinzuziehen. Ich glaube, ich schliesse für Tatezi eine Kranken- und Unfallversicherung ab. Und hoffe, es sei wie mit dem Regenschirm: hat man ihn bei zweifelhafter Witterung dabei, regnet es nicht – lässt man ihn zu Hause, kommt sicher ein Regenguss.

2 Kommentare zu „Krankenkasse – ja oder nein?“

  1. Ich hab mich darüber auch schon informiert und leider gibts noch keine Krankenkasse, von der ich weiß, die alles übernimmt. OPs und Unfälle für Hund und Halter. Und recht teuer sind die meisten auch noch, aber auf der anderen Seite kann so eine OP auch schon ein ganz schönes Loch in den Geldbeutel reißen. Da würde ich die Krankenkasse bevorzugen

  2. Della sagt:

    That’s more than snsibele! That’s a great post!


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