Diese Woche hatte Tatezi Geburtstag, wurde zweijährig! Für sie war das natürlich ein Tag wie jeder andere, doch vielleicht hat sie sich gewundert, warum es plötzlich so gutes Futter gab: Reis mit Thon. Und erst noch ein neues Spielzeug, das sie wie üblich sofort zu zerlegen begann.
Für mich war es ein Tag mit vielen Fragen. Mit zwei Jahren ist sie jetzt eine Hundefrau und ich weiss immer noch nicht, ob ich sie einmal Junge haben lassen soll oder nicht, ob ich sie kastrieren lasse oder nicht. Schon bevor sie bei mir eingezogen ist, wurde ich dazu mit den diversesten Meinungen konfrontiert: Du musst sie unbedingt vor der ersten Läufigkeit kastrieren lassen, das senkt das Risiko für Brust- und Gebärmutterkrebs um 70 Prozent. Lass sie mindestens einmal läufig werden, sonst bleibt sie in ihrer charakterlichen Entwicklung stehen, wird nie erwachsen. Kastrierte Hunde werden dick, bekommen ein anderes Fell und Hündinnen werden oft inkontinent. Ist sie nicht kastriert, kann sie scheinträchtig werden. Tierärzte schüren die Angst vor Krebs aus Eigeninteresse, denn diese Operationen sind ein gutes Geschäft. Alles nur Ausreden, die der Bequemlichkeit von Hundehaltern dienen, die sich nicht mit der Läufigkeit herumschlagen wollen, Angst vor mit Blut besudelten Möbeln haben. Sogar von Tierärztinnen bekam ich unterschiedliche Empfehlungen. Während die eine mich auf das Krebsrisiko bei nicht kastrierten Hündinnen hinwies, meinte die andere: „So eine wunderschöne Hündin dürfen sie auf keinen Fall operieren lassen, das wäre eine Verschwendung. Vielleicht wollen sie ja eines Tages doch noch mit ihr züchten.“
Tja, und so bin ich immer noch nicht weiter, weiss nicht was ich machen soll. Denn für mich ist Tatezi natürlich wirklich die schönste Hündin, wie jeder Hundehalter von seinem Tier das gleiche annimmt, und sie hätte bestimmt süsse Welpen. Andererseits wäre das ein gewaltiger Aufwand. Und so hoffe ich auf rege Kommentare mit Rat.
Und weil heute Muttertag ist, hier ein Foto von Gina, Tatezis Mutter, aufgenommen als ich die damals trächtige Hündin zum ersten Mal gesehen habe:
Hübscher Hund. Gar nicht so einfach mit der Kastration. Da ist es bei meinen Hauskatern ein wenig einfacher.:)
Hey Mam
ganz klar, Tatezi sollte nicht operiert werden! Sie ist viiiiiiiel zu schön und sollte doch wenigstens einmal Junge haben dürfen! Es wäre wirklich eine Verschwendung… Bin mir sicher, sie wird einmal eine sehr liebe und fürsorgliche Mutter! Ja und sie wird die schönsten Welpen haben… 😉
Aus gesundheitlichen Gründen gibt es auf beiden Seiten Pro und Contra, weshalb Du auf Dein Gefühl hören solltest!
Liebi Grüessli vom Töchterli
Gabi
Hallo!
Die Frage der Kastration in einem Kommentar mit allem für und wider zu besprechen wäre ja schon ein eigener Blog-Artikel. Fragste drei Tierärzte, bekommste vier Meinungen …
Kastration kann das Fell verändern, muss es aber nicht. Kastration kann Inkontinenz fördern, muss es aber nicht usw usf.
Das bißchen Läufigkeit sollte kein Grund sein. Kastration kann in einem Rudel sinnvoll sein. Kastration kann sinnvoll sein nach negativ verlaufenden Trächtigkeiten.
Ein Wurf Welpen sollte auch kein Grund gegen Kastration sein. Der Aufwand, den man betreiben muss, ist doch schon sehr groß, sodass bei nur einem einzelnen Wurf die Kosten sehr hoch sind (Zuchtzulassung, Decktaxe, Wurfstättenabnahme, Ultraschall, Tierarzt, AEP, entwurmen, Wurfabnahme, Papiere …)
Ich würde es bei einer einzelnen Hündin im Haushalt nicht machen, außer wenn medizinische Gründe dafür sprechen würden.